Vom einst ausgedehnten 750mm-Schmalspurnetz, welches vom ukrainischen Teil der ungarischen Tiefebene entlang des Borzha-Flusses bis tief in die Karpaten führte, ist nur noch die ein «Y» bildendeStrecke von Vynohradiv respektive Berehovo über den Knoten Hmilnyk nach Irshava in Betrieb. Fahrplanmässig erreicht exakt ein tägliches Personenzugpaar die Kleinstadt Irshava von Vinohradiv her, der Güterverkehr ist längst Geschichte. Im Einsatz sind bullige TU-2 Dieselloks; die letzte vorhandene Dampflok steht in einem Freilichtmuseum.
Mit sanften Hügeln und verschlafenen Dörfern hat die Landschaft östlich von Irshava einen gebirgigen Charakter; die Bahnstrecke in diesem oberen Abschnitt ist stillgelegt, aber mindestens auf 30 Kilometern (noch) vorhanden.
Seit einigen Jahren bemüht sich eine sehr engagierte lokale NGO (Nicht-Regieruns-Organisation) darum, die akut von der Stilllegung bedrohte Schmalspurbahn als zentralen Bestandteil eines touristischen Konzepts zu retten. Sie soll die zahlreich noch existierenden Relikte wie Wassermühlen, Hammerschmieden, Kalksteinbrüche etc. in einer Art «historischen Industriepfad» erschliessen; genau wie damals, als die Schmalspurbahn die wirtschaftliche Entwicklung auslöste.
Website: http://www.borzhava-railway.com/main-de/
Das touristische Potentialwie auch die Nachfrage wären also vorhanden. Als „Sommerfrische“ wird das grüne Transkarpatien nämlich bei ukrainischen Städtern immer beliebter, könnte dank Visafreiheit und unmittelbarer Nachbarschaft zu Ungarn auch für Besucher aus der EU attraktiv werden.
Die Borzhatalbahn verdient unsere Unterstützung, sie darf nicht verschwinden!
Aktuelle Informationen zum Projekt „Borzhatalbahn“ unter „News“ auf dieser Website.